Noël Suisse (BB)

Produktinformationen "Noël Suisse (BB)"

Sammlungen von Weihnachtsversen, einige davon mit Musik, begannen im 15. Jahrhundert in Frankreich zu erscheinen und fanden im 16. Jahrhundert weite Verbreitung. Noëls—Weihnachtsverse in regionalen Dialekten—hatten seit dem Mittelalter in der Weihnachtsmesse eine Rolle gespielt. Im Laufe des 17. Jahrhunderts begannen Organisten, sie als Grundlage erweiterter Improvisationen zu gebrauchen und damit die freie Zeit vor Mitternacht auszufüllen. Instrumentale und Vokalbearbeitungen von Weihnachtsliedern wurden ebenfalls verwendet. 1676 erschien die erste Sammlung von Variationen für Orgel von Nicolas-Antoine Lebègue, der tatsächlich der Begründer dieses Genres war. Andere französische Komponisten folgten ihm und so erschien zirka 1740 eine Sammlung von 12 Noëls aus der Feder von Louis-Claude Daquin.
Auf „Noël Suisse“, das letzte Stück dieser Sammlung, beruht sich vorwiegend Daquins Ruhm. In dieser Komposition kümmerte er sich weniger um Struktur oder Form, um Modulation oder echten Kontrapunkt, vielmehr zielte eher auf bildliche Direktheit und Virtuosität um ihrer selbst willen ab. Seine Fähigkeit, eine Melodie in ihre einzelnen Fragmente zu zerlegen und diese in blendender Passagen-Arbeit zu entwickeln, ohne die ursprüngliche Melodie aus den Augen zu verlieren, zeigt sich darin. Die Form des Noël passte perfekt zu seinem besonderen Können und so gilt er zurecht als König der Noëlisten.

Besetzung:	Brass Band
CD:	Stille Nacht (Brass Band Berner Oberland)
Dauer:	03:53
Demo-Score:
Grad:	3
Komponist:	Louis-Claude Daquin, arr. Corsin Tuor
MP3:
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